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Lösen und Vermeiden von Hufproblemen

Huforthopädische Vorgehensweise

Wie werden Hufprobleme durch die Huforthopädie gelöst?
Hufe werden weder in Form geraspelt noch „anders gestellt“. Einerseits werden dadurch lediglich die Symptome behandelt (bzw. weggeraspelt oder weggeschnitten), andererseits entstehen aber auch abrupte Stellungsänderungen.

Bei der huforthopädischen Vorgehensweise wird durch geeignete Bearbeitung dem deformierten Huf ermöglicht, wieder in der für ihn optimalen Form herunter zu wachsen. D.h. das vom Kronrand her neu gebildete bzw. nachschiebende Horn wächst in einem physiologischeren Winkel nach unten. Durch dieses „physiologischere Nachwachsen“ wird der negative Prozess zur Umkehr gebracht.

Bei der Bearbeitung wird grosser Wert auf die Tragfähigkeit der einzelnen Wandabschnitte und ebenso auf die Funktionstüchtigkeit des Tragrandes gelegt.

(Zu) schräg zum Boden stehende Zehen- oder Seitenwände werden deshalb nicht lediglich durch starkes Beraspeln von aussen am Wegpendeln gehindert, sondern durch geeignete Bearbeitung in einen tragfähigen Winkel bzw. Bogen zum Boden gebracht.

Dabei gibt es jedoch keine allgemeingültige Formel, wie eine zu schräge oder verbogene Wand beraspelt werden muss. Das Beraspeln der Wände erfolgt individuell für jeden Wandabschnitt, dabei gilt: je günstiger der jeweilige Wandabschnitt zum Boden steht, umso mehr Effekt wird erzielt. Mit dieser Vorgehensweise sind die betroffenen Wandabschnitte wieder in der Lage, mehr Last aufzunehmen, wodurch überbelastete Bereiche effektiv entlastet werden können.

Damit das nachschiebende Horn nachhaltig in einem physiologischeren Winkel nachwachsen kann, müssen die betroffenen Wandabschnitte in einem bestimmten Intervall bearbeitet werden. Ist der Bearbeitungsintervall zu lange, können sich die Hebelwirkungen erneut so stark aufbauen, dass das neu gebildete Horn während dem Wachstum wieder nach aussen hin weggezogen wird, was dann zu keiner nachhaltigen Verbesserung der Hufsituation führt.

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Vorgehen bei stark deformierten Hufen

Was tun bei stark deformierten Hufen?

Gerade bei stark deformierten Hufen und daraus resultierenden wiederkehrenden Lahmheiten, bei welchen offensichtlich ein dringender Handlungsbedarf besteht, wird oft festgestellt, dass die Pferde ohne Hufschutz bzw. Hufeisen nicht mehr stehen und noch weniger sich fortbewegen können.
In diesen Fällen werden nebst dem regelmässigen Ausschalten der schmerzhaften Hebelwirkungen auch noch andere unterstützende Massnahmen getroffen.
Diese werden situativ gewählt und können z.B. sein:

  • Dicke Einstreu (nachgiebiges Material wählen wie z.B. Holzspäne oder Leinenstroh)
  • Weicher Auslauf (z.B. Schnitzel oder Sand)
  • Ev. Einzelhaltung (mit Sichtkontakt zu Artgenossen)
  • Temporär geeignete Hufschuhe im Auslauf anziehen (Achtung: Kontrolle Druckstellen)
  • Biochemische Unterstützung (z.B. Schüsslersalze, Homöopathie, Bachblüten etc.)
  • Energetische Unterstützung (Akupunktur oder Akupunktmassage)
  • Osteopathische oder Kraniosakrale Behandlung
  • Kinesiologie

Diese zusätzlichen Massnahmen können in aller Regel nach einigen Wochen wieder abgesetzt werden.
Generell gilt bei stark deformierten bzw. stark schmerzenden Hufen: das Pferd soll sich nur so viel bewegen, wie es selber gerne möchte. Das Pferd darf also nicht von anderen Artgenossen gejagt werden (Vorsicht im Gruppenlaufstall, insbesondere bei rangniedrigen Tieren).
Generell gilt: Bei stark deformierten Hufen sollte der Pferdebesitzer überprüfen, ob die Wiederherstellung eines physiologischen Hufzustandes in erster Priorität und somit vor einer allfälligen intensiven Nutzung des Pferdes erfolgen sollte.

Effekte auf die Wachstumsrichtung der Hornröhrchen

Werden die schräg zum Boden stehenden Wandabschnitte in einem bestimmten Intervall in einen tragfähigen Winkel bzw. Bogen zum Boden gebracht, kann einerseits das nachschiebende Horn günstiger nachwachsen und andererseits können überbelastete Bereiche (z.B. die Trachten) entlastet werden.

Generell gilt: je günstiger dieser Bogen, bzw. das Raspelbild ausfällt, umso mehr Effekt wird erzielt.
Wichtig ist zudem, dass das Raspelbild in einem bestimmten Intervall erneuert wird, da sich ansonsten die Hebelwirkungen erneut aufbauen und dadurch das neu gebildete Horn während dem Wachstum wieder nach aussen hin gezogen wird.

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Impressionen 1

Effekte auf die Wachstumsrichtung der Hornröhrchen

Impressionen 2

Effekte auf die Wachstumsrichtung der Hornröhrchen

Vermeidung von unphysiologischen Hufzuständen

Unphysiologische Hufzustände sind für das Pferd unangenehm bis schmerzhaft. Durch eine bestimmte „Schonhaltung“ versucht es, den unangenehmen Effekten wegpendelnder Zehen- oder Seitenwände auszuweichen. Dadurch verschlimmert sich der ungleichmässige Abrieb und der Huf wird je länger desto schiefer und / oder trachtenlastiger.
Wird dieser Prozess nicht mit geeigneten Massnahmen zur Umkehr gebracht, können Hufprobleme oder Huferkrankungen entstehen.

Kontaktadresse

Françoise Rickli
Schlossweg 10
3122 Kehrsatz
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+41 79 281 47 75